Es ist World Backup Day – und (scheinbar) keinen interessiert es

Herrjeh! Da haben wir doch glatt dieses Jahr den World Backup Day vergessen. Während uns dieses Ereignis noch in der Vergangenheit einen eigenen Beitrag hier im Blog wert war, ist uns das Datum dieses Jahr irgendwie „durchgerutscht“. Der Termin lag auch ungünstig an einem Freitag, wo wir wohl gedanklich alle schon im Wochenende waren oder uns mit der Frage beschäftigten, welcher Aprilscherz wohl am besten funktionieren wird – immerhin war am Tag darauf der 1. April.

Doch zurück zum World Backup Day. Nicht nur wir scheinen dieses Jahr dem Ereignis (zu) wenig Bedeutung beigemessen zu haben, auch der Blick in die Presse führt zu dem Ergebnis, dass der Termin dieses Jahr für wenig Furore sorgte. Eine Google News Suche zu „World Backup Day 2017“ brachte es gerade einmal auf vier deutschsprachige Meldungen.

Einer der Gründe für dieses Desinteresse liegt sicher darin, dass das Thema Backup seit Jahren mit einem Image-Problem zu kämpfen hat: Notwendiges Übel, dass bei vielen Unternehmen nur ein Schattendasein fristet und mit dem sich eigentlich niemand so richtig beschäftigen möchte. Wenn man allerdings die aktuelle Bedrohungslage betrachtet, kann dieses Desinteresse fatale Folgen haben: Es lauert nämlich eine neue Gefahr: Ransomware

Die neue Bedrohung heißt Ransomware

Das Wort „Ransom“ bedeutet „Lösegeld“ und weist auf die perfide Masche hin, mit der die Entwickler solcher Programme arbeiten. Ransomware sind nämlich Schadprogramme, die, wenn sie auf einem Rechner ausgelöst werden, diesen sperren oder darauf befindliche Daten verschlüsseln. Die Täter erpressen ihre Opfer dann damit, dass der Rechner und die dort abgelegten Daten erst wieder freigegeben werden, nachdem ein Lösegeld bezahlt wurde.
IT-Security-Experten schätzen Ransomware deshalb auch als die bislang wohl gefährlichste Malware-Bedrohung ein und rechnen damit, dass Cyber-Kriminelle im Jahr 2017 bis zu 5 Milliarden Dollar erpressen werden. Laut FBI konnten Ransomware-Verbrecher bereits 2016 weit mehr als eine Milliarde Dollar von Betroffenen erpressen. Erpresst wurden dabei Unternehmen genauso wie Privatpersonen. Die Lösegeldforderungen liegen häufig bei einigen hundert Euro, die Bezahlung erfolgt verschlüsselt per Bitcoin und kann deshalb auch nicht nachverfolgt werden.

Nicht zahlen, sondern vorbeugen

Sicherheitsexperten und Polizeibehörden raten in Deutschland grundsätzlich davon ab, auf die Forderungen der Erpresser einzugehen, sondern Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört neben einem regelmäßigen Betriebssystem- und Virenscanner-Update insbesondere das regelmäßige Sichern wichtiger Daten. Denn nur so sind Unternehmen überhaupt in der Lage, die Erpressung unbeschadet zu überstehen, indem sie – wohl oder übel – auf die betroffenen Daten verzichten und zeitnah mit einem möglichst aktuellen Backup-Satz der betroffenen Daten weiterarbeiten können.

Einen Einstieg in das Thema Backup und Recovery bietet Ihnen unsere BAYERN BACKUP-Webseite.